Achtsamkeitsübungen für Eltern

Achtsamkeitsübungen für Eltern 


Gerade wenn du Mutter oder Vater bist, hast du nicht nur eine Verantwortung dir gegenüber, sondern auch gegenüber deinen Kindern. In Situationen wo du viel um die Ohren hast ist es also umso wichtiger zu schauen, was du brauchst und was dich zurück in deine Mitte bringt.


1. Klangschalenritual:

Eine schöne Möglichkeit, um dich und deine Kinder im Tag zu verankern, ist das Klangschalenritual. Du setzt dich mit deinen Kindern oder mit deinem Kind auf den Fußboden und schlägst einmal an die Klangschale. Dabei sagst du: "Danke für einen neuen Tag." Du wartest gemeinsam mit deinen Kindern ab, bis der Gong erloschen ist. Somit hast du eine Übung, die der ganzen Familie hilft sich im Tag zu verankern.


2. Die 2-5 Minuten Pause

Gönne dir immer wieder Pausen. Das können auch kurze Pausen sein z.B. 2-5 Minuten. Wenn du die Möglichkeit hast und dein Partner/ deine Partnerin da ist oder du andere Personen in deinem Haushalt hast, die auf deinen Sohn oder deine Tochter achten können, dann nimm dich immer mal wieder für 2 oder auch 5 Minuten zurück. Schließe die Augen und tue einfach mal nichts. Besonders, wenn dein Kind Zähne bekommt oder gerade einen Entwicklungssprung hat, ist es wichtig auch ganz bewusste Pausen einzulegen und seien es nur zwei Minuten. 


3. "Je lauter es im Außen wird, desto leiser wird es in mir."

Wenn du alleine bist und dein Kind schreit ununterbrochen, dann schließe die Augen und zieh dich nach innen zurück, achte bewusst auf deine Atmung. Du kannst dein Kind weiterhin im Arm halten, wenn es dies gerade braucht. Wann immer du in so eine Situation kommst, sage dir: "Je lauter es im Außen wird, desto leiser wird es in mir." Es hilft neue Kraft zu schöpfen, einmal tief durchzuatmen, um sich dann wieder auf sein Kind konzentrieren zu können. 


4. Unsere Kinder, unser Spiegel

Dein Kind ist dein Spiegel. Wenn dein Kind unausgeglichen ist und du keinen Grund dafür erkennen kannst, dann reflektiere dich einmal selbst. Wie geht es dir? Bist du gerade wirklich so ausgeglichen wie du glaubst oder hat sich bei dir über eine längere Zeit Traurigkeit oder sogar Wut angestaut. Schau wie du diese abbauen kannst und zwar so, dass du deinen Kindern und auch deiner Partnerin/ deinem Partner weiterhin mit Wertschätzung und Achtsamkeit gegenüber trittst. Schreib all die Dinge, die sich in dir angestaut haben einmal auf  oder nimm dir bewusst Zeit mit deinem Partner, über deine Emotionen zu sprechen (am besten, wenn die Kinder schlafen). Es ist sehr effektiv, sich einmal eine Stunde rauszunehmen und etwas für sich zutun. Du kannst dir deine eigene Morgen- oder Tagesroutine erstellen und diese in einer Stunde die nur dir gehört umsetzen. (siehe auch in meinem Blogartikel: "Eine kraftvolle Morgenroutine"). Nimm dir die Zeit für dich, denn wie willst du deinem Kind Selbstliebe beibringen, wenn du dir selber nicht die nötige Liebe und Wertschätzung schenkst. Sei dir und deinem Kind gegenüber so ehrlich und kommuniziere deutlich und klar mit deinen Mitmenschen, wenn du Hilfe brauchst. Und dann nimm diese Hilfe auch an. Unsere Kinder wollen keine Maschinen, keine perfekten Eltern (denn was ist schon perfekt). Unsere Kinder wollen berührt, gesehen, gehört und geliebt werden. 


5. Rede mit deinem inneren Kind

Rede mit deinem inneren Kind und schau in deine Kindheit, was du gern gespielt hast? Bau diese Sachen in das Spielen mit deinen Kindern ein. Schau dir im Spiegel einmal tief in die Augen und verbinde dich mit deinem inneren Kind. Rede mit ihr oder mit ihm und frag dein inneres Kind, was es heute braucht, was du ihm bzw. ihr Gutes tun kannst. Dein inneres Kind wird es dir danken und du wirst wieder mehr mit der Freude in dir in Verbindung kommen.


6. Nimm dein Kind und dich wahr

Auch und gerade beim Spielen mit deinem Kind ist es wichtig, dass du dich wahrnimmst, damit du dein Kind wahrnehmen kannst. Kinder holen uns ins Hier und Jetzt. Sie sind weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft. Ihre Präsenz ist im gegenwärtigen Moment und sie spüren, ob deine Präsenz bei ihnen oder bei deiner To-Do-Liste bzw. im Handy ist. Wenn es dich im Spielen mit deinen Kindern in den Kopf zieht und somit weg von der gegenwärtigen Situation, dann beobachte das, nimm dies bewusst wahr, verurteile dich nicht aber komm wieder zurück in den gegenwärtigen Moment. Wenn dein Kopf dann immer noch gedanklich bei der To-Do Liste ist, dann stell die Liste bzw. die Dinge die darauf geschrieben sind imaginär erst einmal wie eine Orchidee auf das Fensterbrett (du kannst auch gern ein anders Bild dafür finden). Sage deinen To Do's z.B.: "Ich sehe euch und ich nehme euch wahr und ich weiß, das ich noch Einiges erledigen darf, aber alles hat seine Zeit und jetzt widme ich mich meinem Kind". Es wird später immer noch die Zeit kommen, bestimmte Dinge zu erledigen. Nutze die Zeit mit deinen Kindern bewusst. Um dich zu ankern, kannst du auch immer wieder innerlich eine sogenanntes "Ankerwort" benutzen z.B. Frieden oder Ruhe und du sagst dir dann innerlich immer wieder dieses Wort: "Frieden, Frieden, Frieden" etc.


7. Besinnungsübung 

Komme bei dir an, wenn dich noch Dinge aus dem Alltag beschäftigen, stelle diese für einen Augenblick zurück. Stelle dich auf eines deiner  Kinder ein, wenn du bereit dazu bist. Versuche eine Situation mit deinen Kindern vor deinem inneren Auge auftauchen zu lassen, als du in Verbindung mit deinem Kind warst und Freude erlebt haben. Du brauchst dabei nichts erzwingen, wenn zunächst nichts auftaucht, bleibe ganz entspannt. 
Vielleicht hast du etwas an deinem Kind beobachtet was dir Freude gemacht hat oder etwas mit deinem Sohn, deiner Tochter gemacht an das du dich gern zurückerinnerst. Wenn dir eine Situation einfällt lass dir Zeit, dass dir diese Situation wieder präsent wird. Gib dieser Freude Raum und lasse sie sich im gesamten Körper ausbreiten. Wenn du durch diese Übung Zugang zur Freude bekommst, nehme dir täglich Zeit für diese Übung. Bei Babys kann man dies gut beim Stillen machen. Eine weitere gute Möglichkeit sich wieder mit dem Kind zu verbinden ist, wenn es schläft. Es stellt da keine Anforderungen an uns, wir können da unsere Anspannung loslassen und es einfach ansehen. Dies kann man auf alle Situationen mit seinen Kindern übertragen z.B. beim Wickeln, Essen etc. Sei achtsam mit dir und deinem Kind, die kleinen Wesen sind so wertvoll, genauso wie du. (Valentin L.(2005). Mit Kindern neue Wege gehen. Freiamt, Deutschland: Abor-Verlag)

Um diese Übung nochmal zu vertiefen, habe ich eine wundervolle Meditation für dich aufgenommen. Eine Meditation, in der du dich mit der Liebe in dir und der Liebe zu deinem Kind verbindest. Du findest die Meditation unter folgendem Link:

Kurzmeditation für Eltern: Verbinde Dich mit Deinem Kind


  
    In Liebe, Frieden, Freiheit und Dankbarkeit

    Deine Karolin

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